Walter Oscar Grob

Malen in kosmischer Strahlung

Walter Oscar Grob: Signet 'Freie Kunstschule Zürich (FKZ)'
Walter Oscar Grob: Foto von ca. 1957
Walter Oscar Grob: Buchcover 'Gestaltungslehre für bildnerisches Schaffen'
Gestaltungslehre für bildnerisches Schaffen

Die Bildelemente auf neuer Grundlage durchschaut, ihre Eigenschaften erstmals völlig geordnet und bis in die feinsten Funktionen erklärt und mit 95 Aufgaben als Lehre aufgebaut.

Verfasser

Walter Oscar Grob

Erscheinungsjahr

1977

Anzahl Seiten

263

Preis

CHF 96

Status

verfügbar

bestellbar bei

Verein Walter Oscar Grob

V O R W O R T   (Walter Oscar Grob, 1977)

Diese Gestaltungslehre für bildnerisches Schaffen habe ich von 1958-1968 für meinen Gestaltungskurs laufend aufgebaut. Nun erscheint sie in zweiter Auflage, ergänzt und überarbeitet von Ruth Grob-Frei und mir. Dabei wurde der Charakter eines Kursmanuskripts gewahrt.

Der Beweggrund, selbst eine Gestaltungslehre auszuarbeiten, lag in meiner Erkenntnis, dass sich die bildnerischen Gestaltungsmittel in Elemente und ihnen zugehörige Eigenschaften ordnen lassen. Mit dieser Uebersicht (vgl. S. 6) fand ich einen neuen Gesichtspunkt für eine systematische Untersuchung der Bildsprache in bereits vorhandenen Kunstwerken, andererseits aber auch für eine Unterrichtsgrundlage zur Vermittlung der Kenntnisse über die Vielfalt der Gestaltungsmittel.

Das vorliegende Kursmanuskript ist in fünf Hauptkapitel eingeteilt. Die ersten drei befassen sich mit den Elementen Linie, Fläche und Punkt, in deren Unterkapiteln jeweils der Reihe nach fünf Eigenschaften (Grösse, Form, Textur, Richtung und Lage) behandelt werden. (Die sechste Eigenschaft der Bildelemente, die Farbe, habe ich in "Farbenlehre für Malende, mit Farbenkurs", Zürich 1972, gesondert untersucht.)

Das vierte Hauptkapitel dieser Gestaltungslehre befasst sich mit einer Auswahl der wichtigsten optischen Täuschungen und das fünfte mit der Uebertragung des Raumes in die Bildebene.

Die in den Text eingegliederten Aufgaben bilden einen wesentlichen Bestandteil des Kurses. Sie sind zumeist von gestalterischen Gesichtspunkten her gestellt und lassen die Möglichkeiten für den Bildinhalt in den meisten Fällen uneingeschränkt. Bei den Arbeiten zu diesen Kursaufgaben ist es aber von grösster Bedeutung für den Lernerfolg, dass das im zugehörigen Kapitel behandelte Element und dessen besonders besprochene Eigenschaft vorherrschend eingesetzt werden. So erarbeitet sich die/der Lernende gründliche Kenntnisse der behandelten Gestaltungsmittel. Bei einem - zu empfehlenden - zweiten Durcharbeiten des Kurses wächst die Fähigkeit zu gestalten besonders, da dann das in einem Abschnitt Behandelte erst voll in die Gesamtheit, ins Bildganze eingefügt werden kann.

Allen Kursteilnehmerinnen und -teilnehmern möchte ich sehr empfehlen, neben den Arbeiten zu diesem Kurs frei und spontan zu malen oder zu zeichnen, um sich die innere Lockerheit zu erhalten und um eine Anhäufung theoretischer Kenntnisse zu vermeiden.

Zürich, im August 1977                        Walter Oscar Grob